In den Geschichten der Bewohner/innen der Triestersiedlung in Graz kommt immer wieder das "Schwammerlbad" vor – ein Wasserbecken mit einem Betonpilz in der Mitte. Im Sommer planschten die Kinder gerne darin. Das Bad und der ganze "Schwammerlpark" (Spielplatz auf der Tändelwiese) dienten Ball- und vielen anderen Spielen. Das Schwammerlbad war das kommunikative Zentrum der Triestersiedlung - vor allem für Kinder und Jugendliche. In den Erinnerungen ist es zum Symbol für alles Gute im Triester-Viertel geworden: Gemeinschaft, Spaß, Freundschaft, Freiheit, Erfolg (bekannte Fußballspieler stammen aus der Siedlung). Nach über 50 Jahren war das Bad plötzlich verschwunden ...
Myriam Thyes und Eva Ursprung haben seit April 2015 gemeinsam mit Bewohner/innen Erinnerungen und Fotografien des Schwammerlbades gesammelt und "Phantomzeichnungen" davon erstellt. Zusätzlich portraitierten sie das Triester-Viertel heute - insbesondere den individuellen Umgang einiger Triester-"Siedler" mit dem öffentlichen Raum.
Aus dem Material ist zur Ausstellung HERITAGE im 'Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz' im Rahmen des steirischen herbst 2015 eine multimediale Installation entstanden. Sie bringt die Vielfalt und die Subjektivitäten der generationen-übergreifenden Erinnerungen zur Geltung.
Zudem wurden zwei Postkarten gedruckt (von einer Zeichnung und einem Foto), die während des steirischen herbstes in der Ausstellung und in der Triestersiedlung erhältlich sind.
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